Chronik der


Im Jahre 1910 wurde der Verein unter dem damaligen Kapellmeister Dominikus Robausch gegründet und umfasste acht Musiker, die sich aus den Arbeitern am Bergbau rekrutierten. Bereits damals wurde der Bergkittel, der auch noch heute mitsamt dem weißen Federbuschen das Markenzeichen darstellt, verwendet.

1923 wurde die Kapelle zum zweiten Mal neu gegründet. Sie umfasste 16 Mitglieder und wurde von 1929 bis 1934 von Franz Watzl weitergeführt. Zu dieser Zeit war es nicht möglich, den Bergkittel als Tracht zu tragen, da hierfür die notwendigen finanziellen Mittel nicht aufgebracht werden konnten. Nach der Abwanderung des Kapellmeisters löste sich die Kapelle wieder auf.

Erst im Jahr 1950 entstand dank Johann Dornhofer, der sich auch um die Ausbildung junger Musiker kümmerte, wiederum eine Musikkapelle am Rabenwald. Durch die Unterstützung des Knappschaftsvereines sowie der Talkumbetriebe am Rabenwald war es noch im selben Jahr möglich, den Musikverein wieder mit dem Bergkittel auszustatten.

 

 

1950 wurde erstmals gemeinsam mit dem Knappschaftsverein Rabenwald die mittlerweile zur Tradition gewordene Barbarafeier abgehalten.

1954 schied Kapellmeister Dornhofer wegen gesundheitlichen Gründen aus der Bergkapelle aus, die bis in die 1960er-Jahre immer wieder mit Abwanderungen von Musikern zu kämpfen hatte.

Franz Ebner, ein im Bergbau beschäftigter Musiker, übernahm im Jahre 1958 als Kapellmeister die 17 Mann starke Kapelle.

1960 konnten für die Musikkapelle neue Bergkittel angeschafft werden, ausschlaggebend dafür waren die besonders zahlreichen Spenden der Bevölkerung vom Rabenwald sowie die Bemühungen des seit 1955 gewählten Obmannes Hans Winkelbauer. Im selben Jahr übergab dieser die Funktion des Obmannes an Johann Scheer.

1961 wurde die bisher im Knappschaftsverein integrierte Bergknappenkapelle als eigenständiger Verein mit dem Namen „Bergkapelle Rabenwald“ gegründet.

Bereits 1964 zählte man 25 Musiker, wobei dieser Erfolg auf den Kapellmeister Franz Ebner zurückzuführen ist, der besonders um die Ausbildung junger Musiker bemüht war.

Nach 26-jähriger Tätigkeit als Obmann der Bergkapelle Rabenwald legte Johann Scheer 1986 all seine Funktionen zurück; für seine verdienstvollen Leistungen wurde er in der Generalversammlung vom 18. Jänner 1986 zum Ehrenobmann ernannt.

Unter Obmann Franz Stierling, Betriebsratsobmann der Naintsch Mineralwerke, konnte im Jahre 1991 der Ausbau des Dachbodens des Kindergartens der Gemeinde Floing erreicht werden, womit endlich eigene Proberäumlichkeiten für die Bergkapelle geschaffen werden konnten.

Nun legte aber auch der langjährige Kapellmeister Ebner 1988 nach 30 Jahren sein Amt nieder und übergab die Kapelle mit 43 Musikern an Helmut Hirzberger, einen Musiker aus den eigenen Reihen. Für seinen Einsatz für die Bergkapelle Rabenwald erhielt Franz Ebner bereits während seiner aktiven Zeit zahlreiche Auszeichnungen und wurde schließlich auch zum Ehrenkapellmeister ernannt.

Erwin Derler, ebenfalls ein Musiker aus den eigenen Reihen und ehemaliges Mitglied der Militärmusik Steiermark, übernahm 1994 in einer für die Kapelle schwierigen Zeit den Taktstock. In den folgenden Jahren schrumpfte der Musikverein auf 30 Mitglieder, sodass schon daran gedacht wurde, den Musikverein in einer Egerländerbesetzung weiterzuführen. Grund dafür war, dass am Rabenwald am 17. März 1989 die endgültige Umstellung von Untertagebergbau auf Obertagebergbau erfolgt war und zunehmend mehr Maschinen zum Einsatz kamen, wodurch viele Grubenarbeiter entlassen wurden und abwanderten.

1999 kam es schließlich zu einem erneuten Aufschwung unter Obmann Gerhard Derler, dem es durch seine engagierte Arbeit im Bereich des Blockflötenunterrichts sowie durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Musikschule Anger gelang, junge Musiker in die Bergkapelle zu integrieren.

Seit 2002 ist nun Hubert Bratl, ehemaliger Musiklehrer an der Musikschule Weiz und Bezirkskapellmeister des Musikbezirkes Birkfeld, Kapellmeister der Bergkapelle Rabenwald.

Bei der Generalversammlung am 17. März 2017 legte Gerhard Derler seine Funktion nach 18 Jahren Obmannschaft zurück. Barbara Haberl wurde zur neuen Obfrau der Bergkapelle Rabenwald gewählt.

Nach Beschluss bei der Generalversammlung 2020  (Covid-19 bedingt verschoben) ist Schaffler Patrick als Obmann gewählt worden und löst Obfrau Haberl Barbara ab. Unser Dank gilt ihrem engagiertem Einsatz.ChronikChronik

Heute umfasst die Bergkapelle Rabenwald insgesamt 61 aktive Mitglieder. 21 Musikerinnen und 40 Musiker.

 





Zu den größten Erfolgen in den vergangenen Jahren zählen die Teilnahmen an Konzertwertungen, die Verleihungen von bisher 6 Steirischen Panthern, sowie die Verleihungen von insgesamt 3 Robert-Stolz-Medaillen (2009, 2012, 2018).
Im Vereinsjahr 2017 zählte man insgesamt 88 Zusammenkünfte, davon 58 Proben und 30 Ausrückungen.

Den alljährlichen musikalischen Höhepunkt bildet das Frühjahrskonzert, das meist Anfang März im neuen Kultursaal der Marktgemeinde Anger stattfindet. Abhängig von den Terminen im Herbst bemüht man sich auch, regelmäßig ein Kirchenkonzert zu veranstalten.

Die Kirchenmusik hat ebenso einen fixen Platz im Terminkalender der Bergkapelle Rabenwald. Vor allem Prozessionen zählen zum festen Bestandteil des kirchlichen Lebens in der Region. Hier sind die Palmsonntags-, Fronleichnams- und die Bartholomäusprozession zu nennen, die bereits seit 1952 umrahmt werden und zu denen bestimmte Prozessionsmärsche zur Aufführung gelangen.

Die traditionelle Barbaramesse wird jährlich im Rahmen der Barbarafeier in der Pfarrkirche Anger musikalisch mitgestaltet. Dazu versammelt sich die Bergkapelle Rabenwald mitsamt dem Knappschaftsverein Rabenwald,  Arbeitern und Angestellten der Fa. Imerys Talc sowie zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft meist Ende November oder Anfang Dezember und marschiert vom Gasthaus Spannagl-Derler zur Pfarrkirche Anger, wo die Barbaramesse stattfindet. Anschließend marschiert man mit Fackeln zurück zum Gasthaus. 

Die erste Barbarafeier wurde bereits im Jahre 1951 zusammen mit dem Knappschaftsverein in der Grünbründlkapelle gefeiert und weist somit eine lange Tradition auf.